NS-Politiker, Publizist
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1893
12. Januar: Alfred Rosenberg wird als Sohn eines lettischen Kaufmanns und einer estnischen Mutter aus hugenottischem Geschlecht in Reval (heute: Tallinn/Estland) geboren.
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1917
Diplomabschluss nach dem Studium der Ingenieurwissenschaften und der Architektur an den Technischen Hochschulen Reval und Moskau.
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1918
Nach der russischen Revolution Flucht über Paris nach München, wo Rosenberg aktives Mitglied des nationalistischen Geheimbundes Thule-Gesellschaft wird und dem Kreis um Dietrich Eckart zuzurechnen ist, der ihn mit Adolf Hitler bekannt macht.
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1920
Eintritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP). Antisemitische Hetzschriften "Die Spur der Juden im Wandel der Zeiten" und "Unmoral im Talmud".
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1921
In seiner Schrift "Das Verbrechen der Freimaurer" entwickelt Rosenberg seine Vorstellungen von einer jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung.
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1923
Ernennung zum Hauptschriftleiter des NS-Parteiorgans "Völkischer Beobachter" als Nachfolger von Eckart,
9. November: Teilnahme am Hitler-Putsch. -
1924
Von dem im Gefängnis einsitzenden Hitler als sein Stellvertreter eingesetzt, gründet Rosenberg die "Großdeutsche Arbeitsgemeinschaft", eine Ersatzorganisation der verbotenen NSDAP.
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1929
Rosenberg gründet den "Kampfbund für deutsche Kultur".
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1930
Rosenberg wird als NSDAP-Abgeordneter für den Wahlkreis Hessen-Darmstadt in den Reichstag gewählt.
Veröffentlichung seines Hauptwerkes "Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts", das nach Hitlers "Mein Kampf" zum wichtigsten Werk des Nationalsozialismus wird. -
1933-1945
Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP.
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1934-1945
"Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP".
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ab 1939
Rosenberg lässt für das "Institut zur Erforschung der Judenfrage" jüdische Bibliotheken und Archive plündern und leitet den Raub von Kunstschätzen aus den besetzten Gebieten.
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1941-1945
Als "Reichsminister für die besetzten Ostgebiete" ist Rosenberg mitverantwortlich für die Politik der Ghettoisierung und Ermordung der Juden.
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1946
16 Oktober: Vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden und zum Tode verurteilt, wird Alfred Rosenberg in Nürnberg hingerichtet.