Edvard Munch 1863-1944

Maler, Grafiker

  • 1863

    12. Dezember: Edvard Munch wird als Sohn des Militärarztes Christian Munch und dessen Frau Laura (geb. Bjølstad) im norwegischen Løten geboren.

  • 1881

    Nach einer kurzen Zeit des Ingenieurstudiums gemäß dem Willen seines Vaters bricht Munch die technische Ausbildung ab und beginnt seine künstlerische Ausbildung an der Zeichenschule in Kristiania (heute: Oslo).

  • 1882

    Er mietet zusammen mit sechs anderen Künstlern ein Atelier, um dort seine künstlerischen Studien fortzusetzen. Die Bilder dieser Zeit sind trotz der Nähe zur Akademie an der Freilichtmalerei des Impressionismus orientiert.

  • ab 1884

    Munch schließt sich dem Kreis der "Kristiania-Bohème" an, einer Gruppe von Künstlern, Schriftstellern und Studenten, die sich gegen die bürgerliche Gesellschaft und ihre Moral auflehnt und u.a. soziale Gleichheit und sexuelle Freiheit propagiert.

  • ab 1885

    Wiederholte Aufenthalte und Zeichenunterricht in Paris.

  • 1886

    Erste Kompositionen der Gemälde "Das kranke Kind", "Pubertät" und "Der Tag danach".

  • 1889

    Erste Einzelausstellung in einem norwegischen Studentenverein.

  • 1892

    Auf Einladung des Vereins Berliner Künstler Ausstellung im Berliner Architektenhaus. Seine Bilder rufen eine große Kontroverse unter Kritikern und Künstlern hervor und führen zur Gründung der "Berliner Secession".

  • 1893

    Munch zieht nach Berlin. Freundschaft mit dem Kreis um die neu gegründete Zeitschrift "PAN".
    Er stellt die Gemäldeserie "Ein Menschenleben" aus, die Werke wie "Schrei", "Vampir", "Der Sturm", "Madonna" und "Die Stimme" umfasst.
    Beginn der Arbeit am "Lebensfries".

  • 1895

    Herausgabe einer ersten Mappe mit acht Lithografien.

  • 1896

    Munch zieht nach Paris um. Hier entstehen erste Farblithografien und Holzschnitte.

  • 1897

    Teilnahme an der Ausstellung "Salon des Indépendants".

  • 1902

    Ausstellung der 22 Gemälde des "Lebensfrieses" in der "Berliner Secession". In seinen Werken behandelt Munch die "Weltangst", die er in symbolischen Darstellungen anhand der menschlichen Grunderfahrungen Eifersucht, Einsamkeit, Liebe und Tod wiedergibt.

  • 1906/07

    Er entwirft Dekorationen für Max Reinhardts Kammerspielhaus in Berlin.

  • 1908

    Ernennung zum Ritter des St.-Olav-Ordens.

  • 1909

    Fertigstellung der "Alpha und Omega"-Serie.
    Rückkehr nach Norwegen.

  • 1912

    Munch erhält als einziger lebender Künstler neben Pablo Picasso einen Ehrensaal in der Sonderbund-Ausstellung in Köln.

  • 1916

    Munch fertigt Wandbilder für die Aula der Universität Oslo.
    Er zieht sich auf seinen Hof Ekely bei Oslo zurück.

  • 1930

    Munch leidet an einer Augenkrankheit, die ihn für mehrere Jahre arbeitsunfähig macht.

  • 1936

    Erste Einzelausstellung in London.

  • 1937

    Die Nationalsozialisten diffamieren Munchs Arbeiten als "entartete Kunst" und beschlagnahmen 82 seiner Werke aus deutschen Sammlungen.

  • 1942

    Vier seiner Arbeiten werden auf der Ausstellung "Kunst und Unkunst" gezeigt, die von norwegischen Anhängern des Nationalsozialismus in der Nationalgalerie veranstaltet wird.

  • 1944

    23. Januar: Edvard Munch stirbt auf Ekely.

  • 1963

    Einweihung des Munch-Museums in Oslo.

Janca Imwolde
Stand: 14. September 2014
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