Hans Arp 1886-1966

Maler, Bildhauer, Dichter

  • 1886
    16. September: Hans Arp wird als Sohn eines Zigarrenfabrikanten und dessen elsässischer Frau in Straßburg im Elsaß geboren.
  • 1904
    Während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Straßburg veröffentlicht Arp seine ersten Gedichte.
  • 1904-1908
    Er studiert an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris bildende Kunst.
  • 1909
    Umzug nach Weggis (Schweiz).
  • 1911
    Arp ist Mitbegründer der Künstlervereinigung "Moderner Bund" in der Schweiz.
    Er lernt Wassily Kandinsky kennen und knüpft über ihn Kontakte zu der expressionistischen Künstlergruppe Der Blaue Reiter in München.
  • 1913
    Arp veröffentlicht Artikel in der expressionistischen Zeitschrift "Der Sturm" in Berlin.
  • 1914
    Nach Beginn des Ersten Weltkriegs kehrt Arp in die Schweiz zurück.
  • 1915
    November: Arps abstrakte Werke werden in der Tanner Galerie in Zürich erstmals ausgestellt. Hier lernt er die Malerin Sophie Täuber (1889-1943) kennen, die er später heiratet.
  • 1916
    Arp illustriert Tristan Tzaras (1896-1963) "25 Gedichte".
    Arp gehört zu einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Café Voltaire in Zürich treffen, um ihre pazifistische Einstellung öffentlich zu äußern. Diese Gruppe, zu der neben Tzara auch Hugo Ball (1886-1927) und Richard Huelsenbeck (1892-1974) gehören, begründet die Dada-Bewegung in der Schweiz und veranstaltet regelmäßig ein Kabarett, in dem Künstler ihre dadaistischen Werke vorstellen.
  • 1919
    Arp zieht nach Köln. Hier schließt er Freundschaft mit Max Ernst und Johannes Baargeld (1892-1927). Mit beiden Künstlern steht Arp für den "Kölner Dadaismus", der sich durch politisch-provokante Arbeiten auszeichnet. Gemeinsam geben sie die marxistisch orientierte Satire-Zeitschrift "Der Ventilator" heraus.
  • 1920
    Arp wendet sich mit seinen Arbeiten stärker dem abstrakten Surrealismus zu.
  • 1922
    Er heiratet Täuber.
  • 1923
    Arp beginnt die Zusammenarbeit mit dem in Hannover lebenden Dadaisten Kurt Schwitters (1887-1948). Arp verfasst Beiträge für die Zeitschrift "Merz".
    Er zieht nach Paris und nimmt dort an der ersten Gruppenausstellung der Surrealisten teil.
  • 1926
    Arp zieht nach Meudon (heute: Clamart) in Frankreich.
    20. Juli: Er wird französischer Staatsbürger.
  • 1931
    Arp wendet sich der Arbeit an abstrakten Plastiken zu.
  • 1931/32
    Er wird Mitglied der französischen Künstlergruppe "Abstraction-Création", die von Georges Vantongerloo (1886-1965) geleitet wird. Die Gruppe arbeitet in ihren Werken mit der reinen Abstraktion.
  • 1940
    Von den Nationalsozialisten werden Arps Werke als "Entartete Kunst" betrachtet und verboten. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs flieht Arp nach Grasse (bei Nizza) in den unbesetzten Teil Frankreichs.
  • 1941
    Arp zieht in die neutrale Schweiz und lässt sich in Zürich nieder.
  • 1943
    13. Januar: Sophie Täuber-Arp stirbt in Zürich.
  • 1950-1959
    Arp entwirft mehrere Großplastiken für die Universitäten Harvard und Caracas sowie für das Gebäude der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) in Paris.
  • 1952-1958
    Arp unternimmt Reisen nach Griechenland, Mexiko und in die USA.
  • 1959
    Er zieht nach Locarno (Schweiz).
    Arp heiratet Marguerite Hagenbach.
  • 1966
    7. Juni: Hans Arp stirbt in Basel.
Anja Wulfert
14. September 2014

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