Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz 1872-1932

Politiker

  • 1872

    26. September: Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz wird in Dimokur (Böhmen) geboren. Er stammt aus böhmischem Hochadel.

  • 1895

    Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Prag tritt Czernin in den auswärtigen Dienst ein. Er wird zunächst an die österreich-ungarische Botschaft in Paris entsandt.

  • 1897

    Hochzeit mit Maria Gräfin Kinsky (1878-1945).

  • 1899

    Diplomat in Den Haag.

  • 1902

    Abbruch der diplomatischen Laufbahn aufgrund eines Lungenleidens.

  • 1903-1913

    Abgeordneter im böhmischen Landtag für die Deutsche Verfassungspartei.

  • seit 1905

    Enger Berater des habsburgischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand.

  • 1912

    Ernennung zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses.
    Auf Wunsch Franz Ferdinands wird Czernin wieder in den diplomatischen Dienst berufen und als Gesandter nach Bukarest beordert.

  • 1916

    23. Dezember: Kaiser Karl I. ernennt nach seiner Thronbesteigung Czernin zum Reichsaußenminister.

  • 1917

    17./18. März: Deutsch-österreich-ungarische Konferenz über die Kriegszielpolitik. Czernin fordert den Bündnispartner Deutschland zum Verzicht auf Elsass-Lothringen und Belgien auf. Österreich-Ungarn soll nach Czernins Vorstellungen für die Aufgabe des Trentino in Norditalien mit Rumänien entschädigt werden.
    Auf Drängen der deutschen Obersten Heeresleitung (OHL) willigt Czernin in den uneingeschränkten U-Boot-Krieguboot ein.

  • 1918

    Czernin verhandelt für Österreich die Friedensschlüsse mit der Ukraine, mit Russland und Rumänien.
    15. April: Rücktritt vom Amt des Außenministers, nachdem der französische Außenminister Georges Clemenceau Geheimkorrospondenzen der österreich-ungarischen Regierung mit der Entente über einen Waffenstillstand veröffentlicht hat.

  • 1920-1923

    Abgeordneter der Demokratischen Partei im österreichischen Nationalrat.

  • 1932

    4. April: Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz stirbt zurückgezogen in Wien.

Gabriel Eikenberg
Stand: 14. September 2014
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