Rainer Maria Rilke 1875-1926

Schriftsteller

  • 1875

    4. Dezember: Rainer (eigentlich René) Maria Rilke wird als Sohn des Eisenbahninspektors Josef Rilke und dessen Frau Phia (geb. Entz) in Prag geboren.

  • 1886-1891

    Militärschulzeit.
    Schon während seiner Schulzeit beginnt Rilke zu schreiben.

  • 1894

    Sein erster Gedichtband "Leben und Lieder" erscheint.

  • 1895

    Abitur in Prag, wo er auch das Studium der Kunst- und Literaturgeschichte beginnt.

  • 1896

    Beginn seines Studiums der Philosophie an der Universität München.
    Bekanntschaft mit der Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé (1861-1937).

  • 1897

    Rilke folgt Andreas-Salomé nach Berlin.
    Er ändert seinen Vornamen René in Rainer.

  • 1899

    Rilke schreibt sich als Student der Kunstgeschichte an der Berliner Universität ein.

  • 1899/1900

    Mit Andreas-Salomé bereist er zweimal Russland und betreibt Studien für eine geplante, aber nie geschriebene Monografie über russische Maler.

  • 1900

    Er verbringt den Sommer in der Künstlerkolonie in Worpswede. Dort lernt er die Bildhauerin Clara Westhoff (1875-1954) und die Malerin Paula Modersohn-Becker kennen.

  • 1901

    Trennung von Andreas-Salomé und Heirat mit Westhoff. Das Ehepaar zieht nach Westerwede bei Worpswede.
    Geburt der einzigen Tocher Ruth.

  • 1902

    Mittellosigkeit zwingt Rilke zur Auflösung des Hausstandes und zur Übernahme monographischer Auftragsarbeiten.
    Reise nach Paris, wo er den Bildhauer Auguste Rodin kennenlernt.
    Der "Panther", das erste der "Neuen Gedichte", entsteht.

  • 1903

    Rilkes Monographie über Rodin erscheint in Berlin.

  • 1903-1906

    Seine Bekanntschaft mit Rodin sowie seine Reisen nach Paris, Rom und Skandinavien verändern Rilkes poetische Produktionsweise zugunsten eines "sachlichen Sagens".

  • 1905

    Das "Stunden-Buch" erscheint.
    Wiederaufnahme des Philosophiestudiums in Berlin bei Georg Simmel.

  • 1906

    Rilke ist für kurze Zeit Privatsekretär bei Rodin.
    Die zur Zeit der Jahrhundertwende entstandene und durch den Jugendstil beeinflusste "Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" erscheint.

  • 1908

    Zur Erinnerung an die 1907 verstorbene Modersohn-Becker schreibt Rilke das "Requiem für eine Freundin".

  • 1910

    Sein Tagebuchroman "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge", an dem Rilke seit 1904 gearbeitet hat, wird veröffentlicht.

  • 1912

    Auf Schloss Duino bei Triest schreibt Rilke die ersten Elegien und "Das Marien-Leben".
    Gemeinsam mit Andreas-Salomé nimmt er an einem psychologischen Kongress in München teil, wo er Sigmund Freud kennenlernt.

  • 1914

    Zu Beginn des Ersten Weltkriegs schreibt Rilke fünf "Kriegsgesänge". Seine anfängliche Kriegsbegeisterung weicht der Erschütterung.

  • 1915

    Er wird wehrdiensttauglich geschrieben und in Böhmen eingesetzt.

  • 1916

    Versetzung ins Kriegsarchiv nach Wien.

  • 1918

    Nach Kriegsende zieht Rilke wieder nach München, wo er die Bekanntschaft von Hanns Eisler und Ernst Toller macht.

  • 1919

    Rilke verlässt Deutschland und wohnt an wechselnden Orten in der Schweiz. Er lernt dort Alexander von Jawlensky kennen.

  • 1921

    Er bezieht das Schloss Muzot (Wallis).

  • 1923

    Die "Duineser Elegien" sowie "Die Sonette an Orpheus" erscheinen.

  • 1924-1926

    Häufige Sanatoriumsaufenthalte in Val-Mont bei Montreux und Bad Ragaz wegen einer Erkrankung an Leukämie.

  • 1926

    29. Dezember: Rainer Maria Rilke stirbt in Val-Mont.
    Postum erscheinen "Dichtungen des Michelangelo" sowie ein umfangreiches Briefwerk.

Dr. Lutz Walther, Kai-Britt Albrecht
Stand: 14. September 2014
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