Historiker
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1817
30. November: Theodor Mommsen wird in Garding (Schleswig) als Sohn eines Pfarrers geboren.
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1834-1838
Besuch des Gymnasiums in Altona.
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1838-1843
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel.
Promotion über das römische Recht. -
1844-1847
Stipendium für altertumswissenschaftliche Forschungen in Italien.
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1848
Journalist bei der "Schleswig-Hosteinischen Zeitung".
Mommsen unterstützt oppositionelle Forderungen nach liberalen Reformen und einem deutschen Einheitsstaat. Er ist Mitglied des liberalen "Deutschen Vereins".
Er erhält eine Professur für römisches Recht in Leipzig. -
1851
Mommsen wird seine Professur aberkannt, weil er den Verfassungserlass des sächsischen Königs kritisiert hat.
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1852
Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Zürich.
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1854
Ordinarius an der Universität Breslau.
Heirat mit Marie Reimer, der Tochter seines Leipziger Verlegers. -
1854-1856
Veröffentlichung der ersten drei Bände der "Römischen Geschichte".
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1858
Berufung an die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin.
Herausgeber der Quellensammlung "Corpus Inscriptiorum Latinarum". -
1861-1888
Ordentlicher Professor für römische Geschichte an der Berliner Universität.
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1863-1866
Mitglied der Deutschen Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhaus.
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1870/71
Mommsen plädiert im Deutsch-Französischen Krieg für eine Annexion Elsass-Lothringens. Er wird dafür aus der französischen Gesellschaft für Altertumsforschung ("Société nationale des Antiquaires de France") ausgeschlossen.
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1871-1888
Veröffentlichung der dreibändigen Studie "Römisches Staatsrecht".
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1873-1879
Erneut Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.
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1874/75
Rektor der Berliner Universität.
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1879
Mommsen kritisert im Berliner Antisemitismusstreit den Historiker Heinrich von Treitschke (1834-1896) für dessen Warnungen vor einem gefährlichen Einfluss des Judentums in Deutschland.
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1881
Reichskanzler Otto von Bismarck erhebt eine Beleidigungsklage gegen Mommsen, der in einem Wahlkampfaufruf dessen Sozialpolitik kritisiert hat. Mommsen wird freigesprochen.
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1881-1884
Mitglied des Reichstags für die Liberale Vereinigung.
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1885
Publikation von Band 5 der "Römischen Geschichte". Den vierten Band hat Mommsen nicht mehr verfasst.
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1899
Veröffentlichung der Studie "Römisches Strafrecht".
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1902
Er wird für seine "Römische Geschichte" mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
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1903
1. November: Theodor Mommsen stirbt in Charlottenburg.