Der Dichterkrieg 1840/41

Die unter Napoleon von Frankreich annektierten linksrheinischen Gebiete waren seit dem Wiener Kongress 1814 wieder deutsch. Doch die französische Regierung erhob 1840 erneut Anspruch auf diese Gebiete. Nach einer diplomatischen Niederlage in Algerien versuchte Ministerpräsident Adolphe Thiers, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf ein anderes Ziel zu lenken und forderte wieder die Rheingrenze ein.

In dieser aufgeladenen Stimmung veröffentlichte der Gerichtsangestellte und Dichter Nicolaus Becker 1840 sein Gedicht „Sie sollen ihn nicht haben den freien, deutschen Rhein“, welches er Alphonse de Lamartine widmete.

Darauf antworteten die etablierten französischen Dichter de Lamartine und Alfred de Musset und steigerten auf diese Weise die Aufmerksamkeit für Beckers Zeilen.

In den zwei Jahren der Rheinkrise 1840 und 1841 kam es zu einem regelrechten Dichterkrieg. Auch das Gedicht „Die Wacht am Rhein“ von Max Schneckenburger und das „Lied der Deutschen“ von Hoffmann von Fallersleben stammen aus dieser Zeit.