Nationalsozialismus
Zeughaus Berlin, 26. März - 15. Juni 1993
 
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Prolog Geburt und Taufe Einschulung
Hitlerjugend Konfirmation

Pflichtjahr

Lehre Reichsarbeitsdienst Wehrpflicht
Ehe und Familie Arbeit und Arbeitsjubiläen Tod

Katalog

Vorwort
Einführung

Deutschland um 1900

Nationalsozialismus


Aufsätze



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Ausstellungsgrundriss



Weitere Informationen


 

Ein Jugendlicher schloß während des Dritten Reiches seine Schulausbildung fast immer mit einem Volksschulabschluß nach der 8. Klasse ab. 1937/38 beendeten von 1,06 Millionen Schulentlassenen 920.000 die Schule mit einem Volksschulabschuß und nur 36.000 mit dem Abitur. 1937 betrug der Anteil von Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren, die eine höhere Schule besuchten, insgesamt 3,4 Prozent. Drei Viertel der Volksschulabgänger begann nach der Schule eine Lehre. 25 Prozent der Absolventen nahmen allerdings - wie auch schon zur Jahrhundertwende - eine Arbeit als ungelernte oder angelernte Kräfte auf.

Innerhalb der Ausbildung von Facharbeitern wurde während des Dritten Reiches eine Vereinheitlichung und Systematisierung erreicht. Die Industriefacharbeiterprüfung wurde der Gesellenprüfung des Handwerks gleichgesetzt. Seit 1938 konnten eigene Körperschaften der Industrie Lehrverhältnisse abschließen und Prüfungen abnehmen. Gleichzeitig wurde 1938 mit dem Reichsschulpflichtgesetz die Schulpflicht formalisiert. Die Schulpflicht - und damit auch die Berufsschulpflicht - erstreckte sich nun bis zum 18. Lebensjahr. Damit dehnte sich auch die Jugendphase eines jungen Arbeiters aus.

Die Industriebetriebe und ihre Lehrwerkstätten erlebten durch die Rüstungsaufträge einen großen Aufschwung. Von 1932/33 bis 1933/34 hatten sich die offenen Lehrstellen in der Eisen- und Metallerzeugung und -verarbeitung (darunter fallen u.a. Schlosser und Dreher) beinahe verdoppelt. 1940 waren 42 Prozent aller männlichen Lehrstellenbewerber in einen eisen- und metallerzeugenden Betrieb vermittelt worden.

Bei den weiblichen Lehrstellenbewerberinnen stiegen die kaufmännischen, Büro- und Verwaltungsberufe (darunter fallen u.a. Kontorpersonal u. Verkäuferinnen) von 1933/34 bis 1940 stark an. Gefolgt wurde die kaufmännische Ausbildung bei den Mädchen von einer Ausbildung im Bereich "Häusliche Dienste" und im Bekleidungsgewerbe. Der Anteil der Mädchen in kaufmännischen Berufen betrug 1940 72,2 Prozent; dieser Anstieg begründete sich u.a. durch die fehlenden männlichen Bewerber, die zur Wehrmacht eingezogen worden waren.

 

Exponate
   
       
             
 
 
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