Christian Schad 1894-1982

21. August: Christian Schad wird in Miesbach (Oberbayern) als Sohn des Geheimen Justizrats Carl Schad und dessen Frau Marie (geb. Fohr) geboren. Seine Mutter entstammt der Familie von Carl Philipp Fohr (1795-1818), einem der bedeutendsten Maler der Romantik.

Schad beginnt ein Studium an der Kunstakademie in München. Seine Bilder und Holzschnitte sind vom Expressionismus geprägt.

Während des Ersten Weltkriegs entzieht sich Schad dem Militärdienst durch Flucht nach Zürich.
In Zürich findet er Anschluss an die Dada-Bewegung um Hugo Ball (1886-1927), Hans Arp und Tristan Tzara (1896-1963).
Er ist zusammen mit dem Schriftsteller Walter Serner (1889-1942) Herausgeber der Kunstzeitschrift "Sirius".
Erste eigene Ausstellung in Zürich.

Schad übersiedelt nach Genf.

Mit Hilfe von lichtempfindlichen Fotoplatten entwickelt er ein Verfahren zur Herstellung von Konturbildern. Diese Photogramme als künstlerisches Ausdrucksmittel gelten als eine der größten Innovationen der Kunst im 20. Jahrhundert. Tzara prägt für diese "Photographien ohne Kamera" den Begriff der Schadographien.

Zusammen mit Serner lebt Schad in Rom und Neapel. Seine Bilder sind beeinflusst von der italienischen Malerei der Renaissance.

Schad heiratet Marcella Arcangeli. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor.

Mit seiner Frau übersiedelt er nach Wien.

Zusammen mit Otto Dix und George Grosz wird Schad zum Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit. Seine in diesem Stil gemalten Bilder thematisieren das nächtliche Großstadtleben. In zahlreichen Porträts zeichnet Schad ein Bild des Lebensstils der "Goldenen Zwanziger". Er porträtiert Künstler, Intellektuelle und Aristokraten, mit denen er in Wien und Berlin verkehrt.

Schad übersiedelt nach Berlin.

Seine Werke sind auf zahlreichen großen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten.

Die meisten seiner für die Große Berliner Kunstausstellung eingereichten Werke werden abgelehnt.

Schad wird Geschäftsführer eines Brauereidepots in Berlin.

"Fantastic Art, Dada, Surrealism" im Museum of Modern Art in New York zeigt seine frühen Holzschnitte und Schadographien.

Zerstörung seines Berliner Ateliers durch Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs.

Schad übersiedelt nach Aschaffenburg. Im Auftrag der Stadt soll er eine Kopie der "Stuppacher Madonna" aus dem 16. Jahrhundert fertigen.

Er heiratet Bettina Mittelstädt.

Entstehung der "Magischen Bilder".

Erneut beginnt er sich mit Schadographien zu beschäftigen.

Schad übersiedelt nach Keilberg (Spessart).

Ausstellungen in London, Paris und Berlin machen ihn einem breiteren Publikum bekannt.