Politiker
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1852
11. Januar: Constantin Fehrenbach wird als Sohn des Volksschullehrers Johann Fehrenbach und dessen Frau Rosina (geb. Gruseck) in Wellendingen (Schwarzwald) geboren.
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1871-1878
Studium der Theologie und der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau.
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1882
Er wird Rechtsanwalt in Freiburg und macht sich als Strafverteidiger rasch einen Namen.
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1884
Als Mitglied der Zentrumspartei beginnt Fehrenbach seine politische Laufbahn als Freiburger Stadtverordneter im kommunalen Bereich.
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1885
Für das Zentrum wird er in den badischen Landtag gewählt.
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1887
Wegen Differenzen mit der Parteiführung scheidet er aus dem Parlament aus und zieht sich zunächst aus der Politik zurück.
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1895
Wahl zum Freiburger Stadtrat.
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1896
Er wird Kreisabgeordneter.
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1901-1913
Wiederum ist Fehrenbach Zentrumsabgeordneter im badischen Landtag.
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ab 1903
Mitglied des Reichstags für das Zentrum.
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1907-1909
Präsident des badischen Landtags.
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1913
Nationale Bekanntheit erlangt Fehrenbach durch seine scharfe Kritik an dem Vorgehen des Militärs in der Zabern-Affäre. Er fordert eine präzisere verfassungsrechtliche Begrenzung der Militärgewalt.
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1917
Fehrenbach wird Vorsitzender des Hauptausschusses des Reichstags.
Juli: Er setzt sich innerparteilich für die Zustimmung zur Friedensresolution des Reichstags ein, die eine Beendigung des Ersten Weltkriegs auf der Basis eines Verständigungsfriedens fordert. -
1918
Juli: Er wird zum Präsidenten des Reichstags gewählt.
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1919/20
Präsident der Nationalversammlung in Weimar.
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1920
Juni: Nach der Reichstagswahl vom 6. Juni bildet Fehrenbach als Reichskanzler ein bürgerliches Minderheitenkabinett mit der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und der Deutschen Volkspartei (DVP).
Seine Außenpolitik zielt auf eine Verständigung mit den Siegermächten in der Reparationsfrage. Er bemüht sich vergeblich um eine Vermittlerrolle der USA. -
1920/21
Als Reichskanzler führt er die deutsche Delegation bei den Reparationskonferenzen in Spa und in London. Nach der Festsetzung der deutschen Reparationslasten auf 132 Millarden Goldmark tritt Fehrenbach zurück, da der Reichstag dieser Reglung nicht zustimmt.
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1922
Er wird Mitglied des Staatsgerichtshofs.
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1923-1926
Fraktionsvorsitzender des Zentrums im Reichstag.
Stellvertretender Vorsitzender des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus. -
1926
26. März: Constantin Fehrenbach stirbt in Freiburg.