Erich Raeder 1876-1960

Militär

  • 1876
    24. April: Erich Raeder wird in Wandsbek (bei Hamburg) als Sohn eines Studienrats geboren.
  • 1894
    Nach dem Abitur am Realgymnasium in Grünberg (Schlesien) tritt Raeder als Seekadett in die Kriegsmarine ein.
  • 1897
    Beförderung zum Leutnant.
  • 1903-1905
    Besuch der Marineakademie in Kiel.
  • 1906
    Raeder wird Referent im Nachrichtenbüro des Reichsmarineamts.
  • 1910-1912
    Als Navigationsoffizier dient er auf der kaiserlichen Yacht "Hohenzollern".
  • 1914-1917
    Im Ersten Weltkrieg ist Raeder Admiralstabsoffizier auf verschiedenen Kreuzern.
  • 1918
    Er hat das Kommando über den Kleinen Kreuzer "Cöln".
    Nach Kriegsende wird er in die Zentralabteilung des Reichsmarineamts berufen.
  • 1920
    Als Kapitän wird Raeder in die Reichswehr übernommen und ist im Marinearchiv tätig. Er verfasst für das Admiralstabswerk den zweibändigen "Kreuzerkrieg in ausländischen Gewässern".
  • 1922
    Als Konteradmiral wird er Inspekteur des Bildungswesens in der Marine.
  • 1924
    Befehlshaber über die leichten Seestreitkräfte in der Nordsee.
  • 1925
    Raeder übernimmt das Kommando der Marinestation der Ostsee.
  • 1928
    Als Admiral wird er Chef der Marineleitung. In seiner Verantwortlichkeit wird die Kriegsmarine noch in der Weimarer Republik mit Panzerschiffen über die im Versailler Vertrag festgelegte Obergrenze hinaus ausgebaut.
  • 1933
    Die Aufrüstungspläne von Adolf Hitler werden von Raeder begrüßt. Er warnt jedoch eindringlich vor einem Konflikt mit der britischen Seemacht.
  • 1935
    Im Zug der Neuorganisation der Streitkräfte wird Raeders Dienststellung in "Oberbefehlshaber der Marine" umbenannt. Ihm obliegen der Ausbau und und die Aufrüstung der deutschen Kriegsflotte.
  • 1936
    Nachdem er sich zunächst gegen den Einmarsch ins entmilitarisierte Rheinland ausgesprochen hat, unterstützt er Hitlers Entscheidung.
  • 1937
    Raeder erhält das Goldene Parteiabzeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).
  • 1939
    Beförderung zum Großadmiral.
    Raeder erklärt in einer Rede seine volle Übereinstimmung mit dem Kampf des NS-Regimes gegen "Bolschewismus und internationales Judentum".
  • 1939-1943
    Im Zweiten Weltkrieg drängt Raeder auf eine Konzentration aller Streitkräfte gegen Großbritannien und spricht sich gegen einen Zweifrontenkrieg aus. Weil er aufgrund zu vieler Aufgaben eine Zersplitterung der Seekräfte fürchtet, kommt er zunehmend in Gegensatz zu Hitler
  • 1943
    Januar: Über die Verwendung der großen Überwasserschiffe kommt es zum Bruch zwischen Hitler und Raeder, welcher der U-Boot-Waffe nur eine untergeordnete Rolle im Seekrieg einräumt. Raeder wird als Oberbefehlshaber entlassen und durch Karl Dönitz abgelöst.
  • 1946
    Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wird er zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • 1955
    Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands wird Raeder vorzeitig aus der Haft entlassen.
  • 1956/57
    Seine Erinnerungen "Mein Leben" erscheinen in zwei Bänden. Hierin zeichnet er ein verherrlichendes Bild der Person Hitlers und verteidigt seine eigene Rolle bei der Aufrüstung der Kriegsmarine.
  • 1960
    6. November: Erich Raeder stirbt in Kiel. Auf Wunsch des Inspekteurs der Bundesmarine hält Dönitz die Grabrede.
Manfred Wichmann
14. September 2014

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