Fritz Lang 1890-1976

  • 1890

    5. Dezember: Friedrich Christian Anton Lang wird als Sohn des Architekten Anton Lang und dessen Frau Paula (geb. Schlesinger) in Wien geboren.

  • 1907

    Nach dem Besuch der Realschule beginnt Lang auf Wunsch des Vaters ein Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule in Wien.

  • 1908

    Er wechselt zum Studium der Malerei an die Wiener Akademie der Graphischen Künste.
    Neben dem Studium tritt er als Kabarettist auf.

  • ab 1910

    Er unternimmt größere Reisen, die ihn unter anderem in Mittelmeerländer und nach Afrika führen.

  • 1911

    Lang geht nach München, um an der Kunstgewerbeschule zu studieren. Dort bleibt er jedoch nur für kurze Zeit, da er wieder auf Reisen geht.

  • 1913/14

    Er setzt seine Ausbildung in Paris bei dem Maler Maurice Denis (1870-1943) fort. Durch das französische Kino findet er intensiven Zugang zum neuen Medium Film.

  • 1914

    Mit Beginn des Ersten Weltkriegs kehrt Lang nach Wien zurück, um sich als Kriegsfreiwilliger zu melden.

  • 1916

    Nach einer Kriegsverletzung kommt er zum Genesungsurlaub wieder nach Wien.
    Lang knüpft erste Kontakte zu Filmleuten und beginnt als Drehbuchautor zu arbeiten.

  • 1917

    Lang muss nach seiner Genesung an die Front zurück.

  • 1918

    Er wird nach einer zweiten Verwundung für kriegsuntauglich erklärt. Bei einem Schauspiel im Rahmen der Truppenbetreuung arbeitet er zum ersten Mal als Regisseur.
    Lang siedelt nach Berlin über, um als Dramaturg tätig zu werden.

  • 1919

    Mit dem in fünf Tagen gedrehten Stummfilm "Halbblut" hat Lang sein Regiedebüt. Daraufhin wird ihm der Abenteuerzyklus "Die Spinnen" anvertraut, zu dem er das Drehbuch schreibt und Regie führt.

  • 1921-1929

    In diesen Jahren dreht Lang seine bedeutendsten Stummfilme. Er bedient sich dabei expressionistischer Stilelemente der Raumgestaltung und der Bildsprache, gleichzeitig thematisiert Lang immer wieder Fragen der Massenpsychologie und die Umsetzung von Zeitatmosphäre in seinen Filmen.

  • 1921

    Der Stummfilm "Der müde Tod" erscheint und etabliert Lang in der internationalen Filmwelt.

  • 1922

    Heirat mit der Schriftstellerin Thea von Harbou, mit der er in den kommenden Jahren gemeinsam die Drehbücher für seine Filme schreibt.
    Der Kriminalfilm "Dr. Mabuse, der Spieler" erscheint.

  • 1924

    In "Die Nibelungen" setzt Lang das mittelalterliche, deutsche Nibelungenepos für die Leinwand um. Der Film wird in zwei Teilen unter den Titeln "Siegfried" und "Kriemhilds Rache" aufgeführt.

  • 1927

    Mit "Metropolis" begründet Lang in Deutschland das Genre des Science-fiction-Films.

  • 1928

    Lang entwickelt in dem Kriminalfilm "Spione" seine Zukunftsvisionen weiter.

  • 1929

    Der Film "Die Frau im Mond" ist Langs letzter Stummfilm.

  • 1931

    In dem Kriminalfilm "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" nutzt er erstmals das neue Medium des Tonfilms. Diese Filme sind realitätsnah und bedienen sich einer Neuen Sachlichkeit.

  • 1933

    Scheidung von Harbou.
    Der Film "Das Testament des Dr. Mabuse" wird kurz vor seiner Uraufführung von den Nationalsozialisten verboten. Während auch die Filme "M - Mörder unter uns" und "Die Frau im Mond" Aufführungsverbot erhalten, gehört der Film "Die Nibelungen" zu den Lieblingsfilmen von Adolf Hitler.

  • 1933/34

    Lang dreht in Paris den Film "Liliom", den er zu seinen besten Arbeiten zählt.
    Er nimmt einen Vertrag für Hollywood an.

  • ab 1934

    In Hollywood produziert er 22 Filme, mehr als die Hälfte seines gesamten Oeuvres.

  • 1936

    Mit dem sozialkritischen Film "Fury" gelingt ihm der Anschluss an seine Filmerfolge in Deutschland.
    Er ist Mitbegünder der "Anti-Nazi League".

  • 1939

    Lang erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft.

  • 1942/43

    Lang arbeitet mit Bertolt Brecht an dem Anti-Nazi-Film "Auch Henker sterben".

  • 1952

    Der Western "Engel der Gejagten" wird mit der Schauspielerin Marlene Dietrich gedreht.

  • 1956-1960

    Aufenthalt in Deutschland.
    Lang kann jedoch mit Filmen wie "Der Tiger von Eschnapur" (1958), "Das indische Grabmal" (1958) und "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1960) nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen. Er geht enttäuscht in die USA zurück. Durch seine zunehmende Erblindung muss er seine Arbeit immer mehr einschränken.

  • 1963

    Lang erhält den Bundesfilmpreis.

  • 1966

    Ihm wird das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.

  • 1976

    2. August: Fritz Lang stirbt in Los Angeles.

Katja Deinhardt
Stand: 24. März 2023
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