Hans Oster 1887-1945

Militär

  • 1887
    9. August: Hans Oster wird in Dresden als Sohn eines evangelischen Geistlichen geboren.
  • 1907
    Nach dem Abitur tritt Oster als Berufssoldat in den Militärdienst ein.
  • 1914-1918
    Im Ersten Weltkrieg leistet er Frontdienst bei der Artillerie, zuletzt als Generalstabsoffizier.
  • 1919-1932
    In der Reichswehr hat Oster verschiedene Truppen- und Stabskommandos inne.
  • 1929
    Beförderung zum Major.
  • 1932
    Wegen einer Verletzung des Ehrenkodex muss Oster die Reichswehr verlassen.
  • 1933
    Mai: Anstellung beim Forschungsamt der Luftwaffe.
    Oktober: Er wird Zivilangestellter in der Abwehrabteilung des Reichswehrministeriums.
  • 1934
    Die Ermordung seines ehemaligen Vorgesetzten General Kurt von Schleicher während der als "Röhm-Putsch" verschleierten Mordaktion lässt Oster auf Distanz zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gehen.
  • 1935
    Admiral Wilhelm Canaris wird neuer Chef des Abwehramts und setzt Oster wieder in seinen alten Rang als Ersatzoffizier ein.
    Als Oberstleutnant übernimmt er die Leitung der Zentralabteilung im Amt Abwehr. Er ist für die Finanz- und Personalangelegenheiten zuständig und führt die zentrale Agentenkartei.
  • 1938
    Wie sein Vorgesetzter Canaris ist Oster aus einer nationalkonservativen Haltung heraus ein Gegner Adolf Hitlers. Er beteiligt sich während der Sudetenkrise an Umsturzplänen innerhalb der militärischen Führung, um einen Krieg zu verhindern.
  • 1939
    Beförderung zum Oberst.
  • 1939/40
    Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lässt Oster den Alliierten Informationen über die deutschen Angriffspläne gegen die Niederlande, Belgien und Dänemark zukommen.
  • 1941
    Als Stabschef im Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) koordiniert er verschiedene Widerstandsaktivitäten innerhalb der Wehrmacht und bemüht sich, Verfolgten des NS-Regimes zu helfen. Dabei wird er durch seinen direkten Vorgesetzten Canaris gedeckt.
  • 1942
    Ernennung zum Generalmajor.
  • 1943
    Bei der Verhaftung seines Mitarbeiters Hans von Dohnanyi verhält sich Oster verdächtig und wird beurlaubt. Fortan steht er unter der Beobachtung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo).
  • 1944
    Februar: Nachdem Canaris aufgrund seiner Widerstandsaktivitäten entlassen worden ist, wird das Amt Abwehr Heinrich Himmler unterstellt.
    31. März: Oster wird seines Amtes enthoben und aus der Wehrmacht entlassen. Für den militärischen Widerstand gegen Hitler bedeutet dies eine deutliche Schwächung.
    21. Juli: Einen Tag nach dem Attentat vom 20. Juli wird Oster festgenommen. In Putschplanungen war er als Präsident des Reichskriegsgerichts vorgesehen.
  • 1945
    9. April: Kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner wird Hans Oster gemeinsam mit Wilhelm Canaris und Dietrich Bonhoeffer von Angehörigen der Schutzstaffel (SS) im Konzentrationslager (KZ) Flossenbürg hingerichtet.
Manfred Wichmann
14. September 2014

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