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    BERLIN.DOKUMENT

 

BERLIN.DOKUMENT

BERLIN.DOKUMENT – unter diesem Titel startet im September eine Filmreihe, die fortan monatlich ein Programm mit dokumentarischen Aufnahmen von Berlin präsentiert. Die Programme sind chronologisch geordnet und so widmen sich die ersten Veranstaltungen dem kaiserlichen Berlin, wie es in dokumentarischen Filmaufnahmen bis 1918 überliefert ist. Eingeführt werden die beiden Kurzfilmprogramme von Jeanpaul Goergen, der die Reihe konzipiert und kuratiert hat.

 

BERLIN.DOKUMENT
Das kaiserliche Berlin: Monarchie und Moderne (1896-1918)
Kurzfilmprogramm, ca. 90’ 35 mm, DigiBeta

Die ersten dokumentarischen Filmaufnahmen von Berlin zeichnen die Reichshauptstadt als pulsierende Metropole. Ende 1896 filmt ein Operateur der Gebrüder Lumière den Großstadtverkehr in der Friedrichstraße, am Potsdamer Platz und am Halleschen Tor. Im gleichen Jahr halten die Gebrüder Skladanowsky Leben und Treiben am Alexanderplatz sowie einen Alarm bei der Berliner Feuerwehr fest. Der Aufzug der Wache Unter den Linden ist bereits früh ein beliebtes Motiv auch der internationalen Filmfirmen. Im Schutzmannlied der Revue Donnerwetter-Tadellos (1908) wird die Berliner Polizei verspottet. 1906 hatte der „Hauptmann von Köpenick“ mit seinem Coup den wilhelminischen Militarismus entlarvt; seine Entlassung aus Tegel vier Jahre später ist ein Medienereignis, das auch im Film festgehalten wird. Die Berliner begeistern sich für die Fortschritte der Flugtechnik: 1909 demonstrieren die Brüder Orville und Wilbur Wright ihre Flugmaschine auf dem Tempelhofer Feld; im gleichen Jahr kreuzt zum ersten Mal der Zeppelin LZ 6 über der Stadt. 1910 stellt Eine Fahrt durch Berlin auch jenen, die nicht in die Hauptstadt reisen können, die markantesten Sehenswürdigkeiten vor. (jg)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt (am 21.9.), Eunice Martins (am 23.9.)
Einführung: Jeanpaul Goergen

am 21.9.2011 um 20.00 Uhr
am 23.9.2011 um 18.30 Uhr

 

BERLIN.DOKUMENT
Berlin zur Kaiserzeit: Im Tempo der Zeit (1899-1918)
Kurzfilmprogramm, ca. 100’, 35 mm, 16 mm, DigiBeta

Das Lebensgefühl in Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Übermütig springen 1899 die Schwimmerinnen im Luna-Park am Halensee immer wieder ins Wasser. Auf der Radrennbahn in Friedenau regiert 1905 die Berliner Schnauze. Der Provinzler Mericke aus Neu-Ruppin richtet in einem modernen Automaten-Restaurant ein Chaos an. Anlässlich seiner Geburtstagsfeier 1913 begibt sich der Kaiser mit seinen Söhnen ins Zeughaus. Die Hochbahn rast über Stralauer Tor, Oranienstraße und Kottbusser Tor Richtung Möckernbrücke. Die Berliner Feuerwehr bekommt neue Automobilfahrzeuge. Im Sommer vergnügen sich die Berliner im Wannseebad, im Winter liefert sich die bessere Gesellschaft im Grunewald Schneeballschlachten. Bei einem „Damenringkampf“ tritt Rixdorf gegen Pankow an; der Filmpionier Guido Seeber stellt die Stadt filmisch auf den Kopf. Beim Festball des Verbands deutscher Bühnenschriftsteller amüsieren sich die Teilnehmer bei einer Polonaise; im Metropol-Theater werden moderne Tänze kreiert; der Filmstar Asta Nielsen präsentiert die neueste Mode. Unter dem Jubel der Berliner ziehen 1914 die ersten Truppen ins Feld. Bald werden auch bei der Untergrundbahn Frauen als Schaffnerinnen eingestellt. Kurz vor Kriegsende überfliegt das Luftschiff L 35 Berlin und Potsdam: Die dabei entstandenen Aufnahmen sollen nicht nur die Leistungsfähigkeit der Luftstreitkräfte belegen, sondern auch als patriotische Durchhaltebilder die bröckelnde Kriegsmoral der Heimatfront stärken. (jg)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt

Einführung: Jeanpaul Goergen

am 26.10.2011 um 20.00 Uhr
am 28.10.2011 um 18.30 Uhr

 

 

 

 

 
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