Es war so ein Geschreie und Durcheinander, dass sie von draußen “Ruhe!” riefen und an die Tür hämmerten. Mein Vater versuchte, die Sache zu erklären. Die Tür öffnet sich und ein deutscher Offizier steht dort und fragt, wer das vorhin war. Mein Vater zeigt beängstigt auf sie. Der Offizier nimmt die Waffe von seinen Schultern und will sie erschießen, ein lautes Geschrei ist zu hören, wir schreien alle vor Angst. Auf die Bitte von meinem Vater und uns hat er sie doch nicht erschossen. Als ob die zum Tod verurteilte Frau sich plötzlich erholt hätte, setzte sie sich wieder hin und blieb still. Die Soldaten gehen zu jedem Waggon und fragen nach, wie viele Kinder unter vier und wie viele vier- bis zehnjährige Kinder sich dort befinden. Bei uns gab es jeweils eins, das Kind aus Érsekújvár und mein lieber süßer kleiner Bruder, Fajvika. Als er das hörte, fing er an zu weinen, man solle nicht verraten, dass er klein ist, wir sollen sagen, dass er älter als zehn ist. Ich will nicht weg von dir, Mama, ich will bei dir bleiben. Dias war alles so schlimm, dass nur diejenige es verstehen können, die dabei waren. Meine Mutter konnte ihn kaum trösten.