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Großer Zapfenstreich der Reichswehr D 1930, R: Hans Steinhoff, K: Walter Brandes, D: Musikkorps des 9. Preußischen Infanterie Regiments, Trompeterkorps der 3. Preußischen Fahrabteilung, 10‘ · DVD

Das Orplid-Messtro Management machte nie ein Hehl daraus, dass es Experimente vermeiden und gezielt Kassenschlager produzieren wollte. Den sichersten Weg zum Erfolg sahen die Herren in der Verfilmung erfolgreicher, dem Publikum bereits bekannter Theaterstücke unter Einsatz berühmter Schauspieler. Im Sommer 1931 setzten sie deshalb auf das Volksstück Mein Leopold, das Adolph L'Arronge, der Gründer des Deutschen Theaters in Berlin, verfasst hatte und das seit seiner Premiere im Dezember 1873 zu den Dauerbrennern volkstümlich-sentimentaler Theaterunterhaltung gehörte. Bis 1931 war Mein Leopold bereits dreimal erfolgreich verfilmt worden. Steinhoffs Film geriet jedoch trotz einer als gesellschaftliches Großereignis aufgezogenen Premiere und trotz überwiegend positiver Kritiken zum finanziellen Misserfolg. Die Firmenleitung erklärt ihren Verlust mit der katastrophalen wirtschaftlichen Lage in Deutschland.

Als Vorfilm zeigen wir die Auftragsarbeit Großer Zapfenstreich der Reichswehr, die auf die deutsch-nationale Orientierung des Ufa-Vorstands und dessen militärisch geschulte Herkunft verweist. (hc)