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1990, nach der Wende, sagte Frank Beyer: »Auch wenn ich eine Reihe von Filmen, die ich gern gemacht hätte, bei der DEFA nicht machen konnte, habe ich das Studio immer als meine Heimat angesehen – weil ich dort andere mir wichtige Filme wie z.B. Nackt unter Wölfen drehen konnte.
Nackt unter Wölfen ist nach dem gleichnamigen Bestseller von Bruno Apitz. Es ist der erste DEFA-Spielfilm über das Leben im KZ.
Wenige Wochen vor der Befreiung kommt der Pole Jankowski mit einem Transport ins KZ Buchenwald. Er trägt einen Koffer bei sich, den er nicht aus der Hand geben will. Die in der Effektenkammer arbeitenden Häftlinge Pippig und Höfel erschrecken zutiefst , als sie ein Kind in dem Koffer entdecken. Das Kind im Lager zu verbergen, ist nicht nur äußerst schwierig, es gefährdet auch die Arbeit der illegalen Widerstandsgruppe. Nachdem das Kind mehrere Tage in der Effektenkammer versteckt wurde, entscheidet der Leiter der illegalen KP-Organisation schweren Herzens, den Polen und das Kind mit dem nächsten Transport in das Vernichtungslager zu schicken. Der Lagerälteste, Walter Krämer, lässt es jedoch nicht zu, und er findet viele Helfer, die mit Mut und Einfallsreichtum der SS die Stirn bieten. Es gelingt ihnen, das Kind zu retten.
»Der Film hatte im April 1963 Premiere und innerhalb eines Jahres 800.000 Zuschauer, damals ein gutes Ergebnis, heute eher eine Traummarke für einen deutschen Film mit solchem Sujet.« (Klaus Wischnewski)