Jump directly to the page contents

Zug des Lebens erzählt die Geschichte eines jüdischen Schtetls in Osteuropa zur Zeit des 2. Weltkriegs, das sich durch die herannahenden Nazi-Truppen in seiner Existenz bedroht sieht. Berichte von Deportationen und Konzentrationslagern lösen bei den Bewohnern Panik aus – ein Rettungsplan muss her. Die zündende Idee, ausgerechnet von Schlomo, dem »Dorfidioten«, aufgeworfen, ist so wahnwitzig wie genial: Man inszeniert die eigene Deportation, stilecht mit Naziuniformen und umgebautem Zug. Ziel: Palästina, das gelobte Land. Nachdem die gesamte Dorfbevölkerung in den alten Güterzug gestopft wurde, beginnt endlich die große, abenteuerliche Fahrt gen Süden. Doch schon bald funktioniert das Leben untereinander überhaupt nicht mehr und zu allem Überfluss jagen Nazis und Partisanen gleichermaßen hinter dem Zug her...
»›Der Humor und die Violine haben eines gemeinsam: man kann sie überall hin mitnehmen.‹ So Henry Bulawko, Autor der ›Anthologie de´l Humour Juif et Israélien‹. Witz und Musik waren also schon immer das leichteste Gepäck der Juden und spielen vielleicht deshalb in ihrer Kultur eine so große Rolle. Und natürlich weil es die beiden ersten Mittel sind, um seelischen Schmerz aller Art zu ertragen. Radu Mihaileanu, rumänischer Jude, der inzwischen in Frankreich lebt, will mit seinem Film Zug des Lebens dem ›Jüdischen Humor‹ ein Denkmal setzen.« (Dirk Schneider)