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Noch in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, kurz vor der deutschen Kapitulation, sterben in der Schlacht um Berlin rund 170.000 sowjetische und deutsche Soldaten sowie unzählige Zivilisten. Begleitet wird der Vormarsch der Roten Armee ab dem 16. April 1945 von Juli Raisman und seinem Team von 38 Kameraleuten. Ihre in unmittelbarer Frontnähe gedrehten Aufnahmen wurden so schnell entwickelt und montiert, dass der fertige Film nur zwei Monate nach seiner Moskauer Premiere im Mai 1945 auch in den Berliner Kinos anlaufen konnte. Das deutsche Publikum sah die akribischen Vorbereitungen und das Voranschreiten einer gewaltigen Kriegsmaschinerie, es sah die Straßenkämpfe in den Vororten, tote Soldaten und Zivilisten – und es sah sich selbst auf der Leinwand als notleidende Menschen in den Trümmern der zerschossenen Stadt. Rückblenden mit Szenen aus deutschen Kriegswochenschauen führten den deutschen Zuschauern plastisch vor Augen, wer die Verantwortung für das Grauen trug. Gezeigt wird eine 1996 vom Staatlichen Filmarchiv Russlands, dem Gosfilmofond in Moskau, für die Kinemathek des DHM hergestellte und untertitelte Kopie. (mbh)

Berlin