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Bikini – Mon amour

Auf Resnais‘ Liebesdrama Hiroshima, mon amour anspielend, beschäftigt sich Oliver Herbrichs Dokumentarfilm Bikini – Mon amour mit den Auswirkungen der US-Kernwaffentests auf die Natur und Bevölkerung des Bikini-Atolls. Historische und zeitgenössische Aufnahmen verbinden sich zu einer Anklage gegen die Testversuche, die die Inselbewohner wie Versuchspersonen den Langzeitfolgen der atomaren Strahlung aussetzten. Bis heute leiden die Bikinianer unter den zahlreichen Umsiedlungen und der hohen Rate an Krebserkrankungen, die unzweifelhaft auf die Atombombe zurückzuführen sind.

Hiroshima Nagasaki, August, 1945

Die Entstehungsgeschichte von Hiroshima Nagasaki, August, 1945 ist selbst schon einen Film wert: Das Ausgangsmaterial wurde kurz nach dem Abwurf der Bomben von Akira Iwasaki aufgenommen. Es zeigt schonungslos die Zerstörungen und den Horror, der in den beiden japanischen Städten herrschte. Das US-Militär stufte die Aufnahmen als geheim ein, konfiszierte sämtliche Filmrollen und unterband deren Veröffentlichung. Erst 1970 montierte Erik Barnouw das Filmmaterial und fügte einen Erzähler hinzu. Doch es sind vor allem die unerbittlichen Bilder, die in Erinnerung bleiben, darunter Aufnahmen aus Krankenhäusern und lange Einstellungen endloser Trümmerlandschaften. (dk)