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Blicke aus Ost und West

Deutschland Endstation Ost DDR 1964, R: Frans Buyens, K: Hans Eberhard Leupold, 15' (Ausschnitt) · 35 mm Die Aussicht BRD 1966, R: Kurt Krigar, 9' · 35 mm Dialog mit einem Grenzsoldaten DDR 1967, R: Götz Oelschlegel, K: Franz Thoms, 17' · 35 mm Berlin Millieu – Ackerstraße DDR 1973, P: Staatliche Filmdokumentation, Redaktion: Veronika Otten, K: Roland Worel, Dieter Schönberg, 15' (Ausschnitt) · HD Ein-Blick BRD 1987, R: Gerd Conradt, K: Carlos Bustamante, M: Frederic Rzewski, 10 · BetaSP In einer eigenwilligen Mischung aus propagandistischer Darstellung und frei gedrehten Befragungen interviewte der belgische Filmemacher Frans Buyens 1964 für seinen im Auftrag des DDR-Außenministeriums realisierten Film Deutschland Endstation Ost Straßenpassanten und Grenzsoldaten zum Mauerbau. Der Kameramann und Regisseur Kurt Krigar bemerkte 1965 bei einer Fahrt durch die Bernauer Straße eine ältere Frau, die im fünften Stock aus dem Fenster auf die Grenzanlage an der Versöhnungskirche schaute. Er hielt an, klingelte und ließ sie von ihrem Leben und ihren Gedanken erzählen.  In Dialog mit einem Grenzsoldaten wird ein junger Ostberliner Grenzsoldat, der in Berlin am Brandenburger Tor seinen Dienst absolviert, nach seinen Gedanken gefragt. Seine Erzählungen begleiten Bilder vom Mauerbau, von der Grenzsicherung und von der Bewachung der Grenze durch Grenztruppen. In dem 1975 im Auftrag der Staatlichen Filmdokumentation der DDR entstandenen Film Berlin Milieu – Ackerstraße liefern die Statements von Anwohnern und Grenzposten sowie die Aufnahmen von der Grenzsicherungsanlage an der Bernauer Straße einen Blick auf die Grenze, der so nie für die Öffentlichkeit bestimmt war. Gerd Conradts experimenteller Dokumentarfilm Ein-Blick aus dem Jahr 1987 zeigt den Grenzalltag an der Elsenstraße im Zeitraffer. Einen Tag lang blickt eine Kamera auf ein Haus und einen Wachturm im Grenzstreifen: zwölf Stunden lang ein Bild pro Sekunde. Die Wirklichkeit wird zur slapstickhaften Groteske – untermalt von melodischer Klaviermusik. (jh) SA 01.11. um 12 Uhr · Eintritt frei