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Als Schauspieler ist Forst ein Phänomen, weil er einerseits stets dieselbe Rolle zu spielen scheint; dieser andererseits jedoch wieder und wieder neue Facetten abzugewinnen vermag. Nachdem er in der frühen Tonfilmzeit vor allem als liebenswürdiger Lebemann brilliert, besetzt ihn Robert Siodmak in einer deutlich abgründigeren Rolle, die wieder an den (fast) wortwörtlichen Ladykiller aus Café Elektric anschließt.

In der Stefan-Zweig-Verfilmung Brennendes Geheimnis spielt Forst den Rennfahrer Baron von Haller, der mit einer verheirateten Frau eine Affäre beginnt. Im Zentrum steht allerdings weniger die Liebesgeschichte, als die Spuren, die diese im Seelenleben des 13-jährigen Sohnes der Frau hinterlässt. „Unterkühlt bleibt das Drama, ungerührt die Natur, die Siodmak als Gegenpol immer wieder ins Bild rückt. Es kommt zum Kuss, aber zum Äußersten nicht. Am Ende wird der Sohn vergeben und schweigen. Nichts brennt hier, alles schwelt. Sehr elegant inszeniert.” (Ekkehard Knörer). (lf)

Brennendes Geheimnis

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