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Eines der seltsamsten B-Movies aus westdeutscher Produktion: ein wenig Politthriller, eine gute Dosis Science-Fiction und Kalte-Kriegs-Paranoia, abgelöscht mit Kubrick und Frankenheimer. In Der Chef wünscht keine Zeugen ist Uwe Friedrichsen als Reporter Howard Moore einer Sensation auf der Spur. Gerade erst verstorbene Menschen tauchen wieder auf und scheinen von neuem Lebensgeist durchdrungen zu sein. Noch ahnt Moore nicht, dass sie ihre Seele an das Böse verkauft haben: Ihre Körper wurden von Aliens übernommen, die die Zerstörung der Menschheit planen.

Auf Englisch gedreht und deutsch nachsynchronisiert und nachbearbeitet, spekuliert der Film mit der Angst vor dem Weltuntergang durch einen Atomkrieg. „Im Hintergrund Atomraketen, Kriegstreiber und Menschen, die aufrichtig den Frieden wollen. Kalte und mordbereite Diplomatie am internationalen Konferenztisch, Skrupellose und Verantwortungsbewußte. (…) Es wird hervorragend gespielt, es entsteht eine beinahe surrealistische Mischung, eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Wirkungen der Fotografie werden erzielt, sie erreicht auch jene Zwischentöne, die der allzu einfachen metaphysischen Problemaufschlüsselung im Finale fehlen.“ (Hannoversche Presse, 15.11.1964) (mbh/ps)

Der Chef wünscht keine Zeugen