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Hoch über der Stadt Takicardie lebt ein tyrannischer König in seiner bürgerlich eingerichteten Wohnung. Hier lässt er ein neues Porträt von sich anfertigen. Nachts wird der gemalte König ebenso lebendig wie die Figuren anderer Gemälde. Er zwingt eine porträtierte Schäferin, ihn zu heiraten, und nimmt den Platz des wahren Königs ein. Mit Hilfe eines Vogels gelingt es der Schäferin, mit ihrem geliebten Schornsteinfeger zu fliehen. Der König beauftragt die Geheimpolizei, ihm die Hirtin zu bringen, und es beginnt eine Verfolgungsjagd über die Dächer und durch die steilen Häuserschluchten von Takicardie, das sich auf die königliche Hochzeit vorbereitet.

Paul Grimault gründete 1936 das erste Trickfilmstudio in Frankreich und produzierte vor allem Werbefilme. Nach dem Krieg schuf er zusammen mit Jacques Prévert den abendfüllenden Trickfilm Der König und der Vogel, der jedoch von der Produktionsfirma umgeschnitten und neu vertont wurde. Erst nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit gelang es Grimault, den Film Ende der 1970er Jahre fertigzustellen. „Jede Einstellung dieses Films quillt förmlich über von den langen Arbeitsstunden, intensiven Diskussionen und einem Perfektionismus, der im digitalen Zeitalter wie ein völliger Anachronismus wirkt.“ (David Jenkins, Little White Lies). (sa)

Der König und der Vogel