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Jan Gympel
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Drei Freundinnen

Eine Frau wurde in die Psychiatrie eingewiesen, weil sie ihren Mann umgebracht hat. Ihre beiden besten Freundinnen, die einander ebenfalls aus den Augen verloren haben, besuchen sie. In einer großen Rückblende werden die Emanzipationsprozesse dieser drei Münchnerinnen geschildert, die Entwicklung ihrer Freundschaft, ihre Versuche der Selbstfindung und vor allem der Abnabelung von Männern, derweil sie zugleich ohne einen Partner anscheinend nicht existieren können.

Ein Frauenpsychodrama, wie es für die siebziger Jahre typischer ist als für das Schaffen Eva Miekes, die hier zudem – eigenen Erlebnissen folgend – nicht von gelungenen Emanzipationen erzählt, sondern eher deren Scheitern auf verschiedene Weise und in verschiedenen Ausmaßen zeigt. Wieder deckten die Reaktionen die volle Bandbreite ab, wobei häufig die Leistung der Hauptdarstellerinnen und auch ihr Mut zum Verstoß gegen gängige Schönheitsnormen gelobt wurden. Renate Wiechmann resümierte in der Berliner Morgenpost vom 24.10.1979: „Drei Freundinnen – das war ein rarer Glücksfall im deutschen Fernsehspielgeschehen. (gym)