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Einführung: Ralf Schenk

Angelika und die Männer: Als die hübsche 17-Jährige nach Leipzig zieht, wird sie sofort von einem Marineoffizier, einem Fotoreporter und einem Abiturienten umschwärmt. Ihrem Mitmieter Thomas, Philosophiestudent und Radsportler, passt das gar nicht ins moralische Raster. Oder ist er etwa nur eifersüchtig…? Regisseur Werner W. Wallroth taucht sein Liebeslustspiel in die knallbunten Farben der Flower-Power-Zeit: Pop-art made in Babelsberg. Manche Rezensenten lobten, noch nie sei eine DDR-Stadt „so heiter und lebensfroh ins Bild gebracht worden“ wie hier (Filmspiegel), andere fuhren schwerstes Geschütz gegen die bewusst gewählten poppigen Farbtöne der Messemetropole auf. So urteilte die Ost-Berliner Tageszeitung Der Morgen: „Das Bekenntnis zur poetischen Überhöhung, die alles mit augenzwinkernder Heiterkeit ein bisschen bunter, romantischer, liebevoller macht, als sich die Wirklichkeit nun einmal im Alltag zeigen kann, trägt auch die Gefahr in sich, den wirklich revolutionären Prozessen dieses Alltags auszuweichen.“ (rs)