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Seit der ersten Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sind 36 Jahre vergangen, ein halbes Leben. 1988 war Deutschland noch geteilt – und dass nur ein Jahr später die Mauer fallen würde: Wer hätte das gedacht! Damals existierte auch noch die Sowjetunion, deren Fußballmannschaft für Furore sorgte: Bei der Europameisterschaft schlug sie die Niederlande, England und Italien, bevor es im Endspiel erneut gegen die Niederländer ging. Diese hatten zuvor Deutschland im Halbfinale besiegt. Der Kader der sowjetischen Mannschaft setze sich zur Hälfte aus Spielern von Dynamo Kiew zusammen, jener Mannschaft, die unter dem Trainer Walerij Lobanowskyj zeitweise den schönsten Fußball in Europa spielte.

In Dynamo Kiew – Legende einer Fußballmannschaft schauen Alexandra Gramatke und Barbara Metzlaff zurück auf die 1970er und 1980er Jahre und suchen die Protagonisten der großen Erfolge auf, darunter der Rekordspieler Oleh Blochin und der Torwart Jewgeni Rudakow. Zugleich porträtieren sie ein Land im Wandel, erzählen von Erinnerung und Verehrung, vom sportlichen Wettkampf in Zeiten der Blockkonfrontation und davon, was nach der Gründung der Ukraine aus den Spielern wurde. Was der Fußball für die Menschen vor 1989 bedeutete und was danach, das zeigt dieser Dokumentarfilm, der faszinierendes Archivmaterial enthält, auf eindrucksvolle Weise. (ps)

Dynamo Kiew – Legende einer Fußballmannschaft