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Anfang der 1960er Jahre spielt Ruth Leuwerik gleich zweimal eine erfolgreiche Rechtsanwältin an der Seite eines ebenso erfolgreichen Unternehmers. In beiden Fällen verkörpert Peter van Eyck diesen Mann, der sehr maskulin und weltgewandt, aber auch ein wenig undurchsichtig wirkt. Der erste Film, Die Stunde, die Du glücklich bist (1961), ist ein Melodram, in dem Leuwerik sich für ihren todkranken Geliebten aufopfert, der zweite Film, Ein Alibi zerbricht (1963), ein Krimi, der schon allein dadurch eine Sonderstellung in ihrem bisherigen Schaffen einnimmt. Als Dr. Maria Rohn übernimmt Leuwerik die Verteidigung eines Lastwagenfahrers, der einen Fußgänger überfahren haben soll. Tatsächlich steckt dahinter ein Mord, dessen Spuren zurückführen zu einem Verbrechen in der frühen Nachkriegszeit.

Eigentlich wollte sich Leuwerik nach dem vom Krimi-Experten Alfred Vohrer stimmungsvoll inszenierten Film lediglich für eine Weile von der strapaziösen Arbeit erholen. Entstanden an der Schwelle zwischen dem populären Unterhaltungsfilm der 1950er Jahre und dem Aufkommen eines ganz anders ausgerichteten Autorenkinos, markiert Ein Alibi zerbricht jedoch nach wenig mehr als einem Jahrzehnt das Ende von Leuweriks kometenhafter Kinolaufbahn. (ps)

Ein Alibi zerbricht