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Es ist tiefe Nacht, als der junge Armin am Unfallort erscheint. Ein Auto ist verunglückt, der Fahrer hängt tot über dem Lenkrad. Später wird sich Armin in einem anonymen Schreiben zu dieser Tat bekennen, mit der er nichts zu tun hat. Ein gedankenloser Jungenstreich? Ein versteckter Hilferuf? Oder ein Versuch, endlich vom unbeteiligten Zuschauer zum Akteur seines eigenen Lebens zu werden? Falscher Bekenner lässt die Motivation seines Protagonisten im Ungewissen. Seinem gutsituierten familiären Hintergrund steht die Perspektivlosigkeit des Lebens in der Provinz gegenüber. Dem überfürsorglichen Elternhaus will er sich entziehen, doch enden die Bewerbungsgespräche wieder und wieder in erwartbaren Absagen. Ziellos und gelangweilt irrt Armin umher, als würde er gar nicht richtig existieren. Aus ruhigen, fragmentarischen Beobachtungen setzt sich das Porträt einer Jugend voller Widersprüche und ungelöster Spannungen zusammen. (mxg)

Falscher Bekenner