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Jan Gympel
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Florian

Ein junges Paar heiratet und ergibt sich sogleich den Verlockungen der Konsumgesellschaft. Es lebt völlig über seine Verhältnisse, was schnell zu immer schlimmeren Konsequenzen führt.

Wie der Titel schon andeutet, schilderte Eva Mieke diese Geschichte zweier sehr unbedarfter junger Leute aus der Sicht des Mannes. Wegen des Zeitraums, über den sich die Handlung erstreckt, zeichnete sie viele Stationen des Dramas nur skizzenhaft. Dennoch blieb auch Zeit für genaue Alltagsbeobachtungen. Das ZDF kündigte den in Frankfurt am Main gedrehten Film als „kritisches Volksstück“ an, das „eine einfache geradlinige Geschichte in der abwechslungsreichen Art eines Bilderbuches“ erzählt und zeigte ihn erstmals an einem Samstagabend um 20.15 Uhr.

Die Reaktionen erstreckten sich von Verrissen bis zu Begeisterung: „Die einfache, alltäglich wirkende Geschichte war Bild für Bild unverkrampft in Szene gesetzt, wurde eher beiläufig und lakonisch erzählt. Aber gerade diese lakonische filmische Erzählweise, die ohne pädagogischen Zeigefinger daherkam, ließ den Fall Florian authentisch und eindringlich erscheinen.“ (H.V., Kölner Stadt-Anzeiger, 20.8.1973) (gym)