
„Die ganze Welt soll bleiben – Oder bleibt nichts?“ Mit diesen Versen aus dem Gedicht Was bleibt? beginnt Klaus Frieds Suche nach seinem Vater, dem berühmten Lyriker, unorthodoxen Linken und streitbaren Humanisten Erich Fried (1921-1988). Geboren in Wien in eine nichtreligiöse jüdische Familie, emigrierte Erich Fried mit 17 Jahren nach London, nachdem sein Vater von der Gestapo ermordet worden war. In Gesprächen mit seinen Geschwistern in London, später auf Reisen nach Wien und Berlin lernt Klaus Fried seinen Vater mit immer neuen Augen zu sehen, trifft Freunde und Bekannte, die sich an ihn erinnern. Sein Film gleicht einer Reise durch die Geschichte, streift Erich Frieds Begegnung mit Anhängern der RAF, seinen Status als Popstar der politischen Linken in der Bundesrepublik der 1970er und 1980er Jahre, seine Begegnung mit Heiner Müller. „Dieser einzigartige Dokumentarfilm wühlt auf und berührt tief. Und er macht Lust, alle Gedichte von Erich Fried noch einmal zu lesen.“ (Ina Borrmann, DOK.fest München 2025) (ps)
Friendly Fire
- D/AT 2025
- DCP
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R: Klaus Fried, Julia Albrecht, B: Klaus Fried, Andrew Hood, K: Ralf Ilgenfritz, Matthias Kreitschmann, Sch: Julia Albrecht, P: Gunter Hanfgarn, Ralph Wieser, 109'