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Moderation: Felix Mende

Filme aus drei Dekaden, die der Filme- und Kinomacher Bernhard Marsch in Eigenregie oder gemeinsam mit Freund*innen der Kölner Gruppe realisierte und in denen er auch vor der Kamera – ohne je ganz seine eigene Person abzustreifen – auftrat. Die meisten sind RAMSCH Filmproduktionen, eine typisch augenzwinkernde Wortfindung von Marsch: ein Anagramm seines Namens, zugleich ein wertendes Wort, hier ironisch gewendet. 

Steht der Debütkurzfilm Kölner Bewegungen (1986) mit seinen Impressionen von Köln bei Tag und Nacht noch in der Tradition des schauspiellosen Großstadtfilms, so wechselt Marsch in den 1990er Jahren zu einem formal zurückhaltenden Inszenierungsstil, der das Schauspiel ins Zentrum rückt und von Alltags- und Situationskomik, unwahrscheinlichen Pointen und Kalauern durchzogen ist. Marschs Miniaturen suchen dabei immer wieder Anbindungen an die Filmgeschichte, etwa zum locker vorgetragenen Slacker-Kino der Münchner Gruppe der 1960er und 70er Jahre. Hierfür stehen neben dem Selbstporträt Wohnhaft (2004), in dem auch sein Filmemachervorbild Werner Enke zu Wort kommt, die Filme Junge Hunde (1993), Halleluja (1995) und Café Kontakt (2013). Es sind short stories, die uns in Freundeskreise und Situationen hineinwerfen, welche uns schnell vertraut sind. Kein Kino der Probleme und Thesen, sondern eines der Freibäder und des Spieltriebs.

Kölner Bewegungen


BRD 1986
35mm

R: Bernhard Marsch, 5‘ 

Halleluja


D 1995
35mm

R: Bernhard Marsch, 11‘

Junge Hunde


D 1993
35mm

R: Bernhard Marsch, 7‘ 

Eine Schürze aus Speck


D 1995
35mm

R: Ed Herzog, 7‘

8 Essen III


D 1996
35mm

R: Bernhard Marsch, Rainer Knepperges, Thomas Hermel, Markus Mischkowski, 7‘

Ikarus


D 1997
Digital HD

R: Bernhard Marsch, Christian Mrasek, 8‘

Möller 3000


D 1999
Digital HD

R: Bernhard Marsch, 4‘

Die transsylvanische Verwandte ist da


D 2001
35mm

R: Jörn Hintzer, Jakob Hüfner, 4‘

Wohnhaft


D 2004
35mm

R: Bernhard Marsch, 8‘

Café Kontakt


D 2013
DCP

R: Bernhard Marsch, 8‘