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Die Stadt Czernowitz im Westen der Ukraine gehörte im 20. Jahrhundert zu Österreich-Ungarn, zu Rumänien und zur Sowjetunion. Hier, in der Bukowina, leben Herr Zwilling und Frau Zuckermann: er ein Pessimist, sie eine Pragmatikerin. Seit Jahrzehnten verbindet die beiden Überlebenden des Holocausts eine tiefe Freundschaft, ihre Liebe zur deutschen Sprache und Literatur. Aus respektvoller Distanz schildert Volker Koepps herausragender Dokumentarfilm ihre Alltagsnöte, lauscht ihren Ansichten über den ebenfalls aus Czernowitz stammenden Dichter Paul Celan, lässt sie in Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes schwelgen und miteinander diskutieren – humorvoll, scharfsinnig, melancholisch, mit ungebrochenem Lebenswillen. Malte Hagener schreibt: „Kein Geschichtsunterricht vermag in zwei Stunden so viel über das 20. Jahrhundert zu lehren wie Herr Zwilling und Frau Zuckermann.“ (taz, Hamburg, 8.7.1999) (mbh)

Herr Zwilling und Frau Zuckermann