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Ich liebe Dich – April! April!

Ich liebe Dich – April! April! DDR 1988, R: Iris Gusner, B: Jochen Kramer, Iris Gusner, K: Peter Brand, D: Cornelia Schmaus, Jan Nowicki, Amina Gusner, Slawomir Józwik, 86‘ · 35mm SA 21.10. um 19 Uhr + DI 24.10. um 20 Uhr · Einführung am 21.10.: Erika Richter Iris Gusners letzter Film für die DEFA ist zugleich das seltene Beispiel für eine gelungene deutsche Konversationskomödie. Bertram Schneider ist Professor für Familienrecht, überzeugter Junggeselle und entschiedener Ehe-Opponent. So verrät sein Assistent Tom ihm nicht, dass er vor kurzem die Studentin Caroline geheiratet hat. Auch Carolines Mutter, eine geschiedene Scheidungsanwältin, ist gegenüber dem Ehegelöbnis skeptisch. Als Caroline entdeckt, dass ihre Mutter und Professor Schneider kurzzeitig verheiratet waren und er ihr Vater ist, versucht sie die Beiden wieder zusammenzubringen – während parallel ihre eigene Ehe in die Brüche geht. Gusner setzt nicht auf Situationskomik, sondern verhandelt spielerisch die „Ehe erhaltenden Lösungen“ zwischen Mann und Frau, zwischen Tom und Caroline, zwischen dem Professor und Hella. In den pointierten Dialogen kommt es darauf an, dass beide Partner eine gemeinsame Sprache finden. Damit steht Gusners Film in der Tradition der amerikanischen „comedy of remarriage“, die laut dem Philosophen Stanley Cavell die einvernehmliche Grundlage einer Beziehung sucht und die gegenseitige Anerkennung in der Sprache verhandelt. (sa)