
Die Geschichte von vier Mädchen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem großen Bauernhof in der Altmark unweit der Elbe aufwachsen. Arbeit, Glaube, Gewalt, aber auch große Neugier und Sinnlichkeit prägen ihr Leben. Es knackt, knistert, brummt und surrt in diesen klanglichen Erinnerungslandschaften, in denen die Mädchen dauernd von Tod und körperlicher Versehrung umgeben sind. Angesiedelt im Ersten und Zweiten Weltkrieg, in der DDR der 1980er Jahre und in der Gegenwart, entspinnt sich in Mascha Schilinskis beim Festival in Cannes 2025 mit dem Preis der Jury ausgezeichneten Film ein Netz aus morbiden Fantasien, unheimlichen Ahnungen, labyrinthischen Verbindungen über vier Generationen hinweg. „Vielleicht ist Mascha Schilinskis Film ähnlich wie Hanekes Das weiße Band eine Art Geistergeschichte oder sogar ein volkstümlicher Horrorfilm, und jede Einstellung vermittelt ein beklemmendes Unbehagen, während die Kamera wie ein Geist über die Szenen hinweggleitet; der Soundtrack pulsiert und stöhnt vor atmosphärischer Unruhe. Er ist voller Angst und Traurigkeit.“ (Peter Bradshaw, The Guardian, 14.5.2025) (ps)
In die Sonne schauen
- D 2025
- DCP
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R: Mascha Schilinski, B: Louise Peter, Mascha Schilinski, K: Fabian Gamper, M: Michael Fiedler, Eike Hosenfeld, D: Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler, Zoë Baier, Hanna Heckt, 154'