Kommen und Gehen
Kommen und Gehen D 1994, R: Lew Hohmann, 50‘ · Beta SP
Beton und Devisen D 1994, R: Lew Hohmann, B: Hans-Hermann Hertle, Lew Hohmann, 50‘
1994, fünf Jahre nach dem Mauerfall suchte Lew Hohmann noch einmal die Familien auf, die im Herbst 1989 aus der DDR in die Bundesrepublik geflüchtet waren und deren Lebenswege er in seinem Film Kein Abschied – nur fort (1991) über zwei Jahre portraitiert hatte. Kommen und Gehen dokumentiert, was aus den Flüchtlingen von damals geworden ist.
Ebenfalls im Jahr 1994 entsteht Lew Hohmanns Reflexion über die Mauer aus dem Blickwinkel ihrer Vermarktung. Ob als ein Bauwerk, dessen Aufrüstung Milliarden verschlingt, oder als „antifaschistischer Schutzwall“, dessen punktuelle Durchlässigkeit ein lukratives Devisengeschäft ermöglichte und eine Zahlungsunfähigkeit der DDR abbremste – die ökonomischen Aspekte der Mauer sind vielfältig. Beton und Devisen erzählt eine etwas andere Geschichte der Mauer.
MI 15.10. um 20 Uhr