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Ein Film über das Bildermachen, eigentlich aber über das Filmemachen. 1704 soll der hannoversche Hofmaler Delalandre (Lars Eidinger) den von Sophie Charlotte von Preußen (Antonia Bill) als Lehrer verehrten Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz (Edgar Selge) porträtieren. Das Bildnis soll ihr Trost spenden und Heilmittel sein. Doch Delalandre und Leibniz geraten in Streit miteinander, weshalb nun die junge flämische Vermeer-Schülerin Aaltje Van De Meer (Aenne Schwarz) einspringt. Gemeinsam reflektieren sie und der Philosoph über Kunst und Erkenntnis, Würde und Wahrheit. Wird das Bild gelingen? 

Regie führt der 93-jährige Edgar Reitz, der mit Alexander Kluge einst als Vertreter des Jungen Deutschen Films antrat, das deutsche Kino zu erneuern. Er vertraut ganz „auf das Weltwissen seiner Schauspieler und die Kraft ihres Ausdrucks, und wenn man dabei zusieht, wie sich Edgar Selge und Aenne Schwarz ihre Rollen anverwandeln, begreift man, dass ihr Regisseur immer noch auf der Suche nach dem neuen, dem ganz anderen Kino ist, auch sechzig Jahre nach dem Aufbruch von Oberhausen.“ (Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.9.2025) (ps)

Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes