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Eröffnung der Retrospektive

Zahllose Menschen ziehen nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung durch das neu gegründete Polen. Vom Osten aus erreichen sie die sogenannten „Wiedergewonnenen Gebiete“, wo sie ein neues Leben beginnen möchten. Unter ihnen ist Bożek, der zu Beginn von Nikt nie woła am Bahnhof der schlesischen Stadt Habelschwerdt eintrifft. Er zieht in ein Haus am Fluss, um sich abzuschotten, unsicher, ob ihn seine Vergangenheit als Angehöriger der polnischen Heimatarmee einholen wird.

Gleich mit einer seiner ersten Filmkompositionen ist Kilar an einem der außergewöhnlichsten polnischen Filme der 1960er Jahre beteiligt. Seine Musik beschränkt sich auf kurze Einsätze, die in die Handlung einbrechen. Sie führt Bożek nicht mit anderen Menschen zusammen, sondern isoliert ihn. Die Filmkritik zeigte sich von Kutz‘ radikalem Anti-Heroismus zunächst irritiert und entdeckte erst spät die Bedeutung seines Films. (sa)

Nikt nie woła