Mit illustrer Gesellschaft an Bord braust der Orientexpress über den Balkan, als einer der Reisenden ermordet wird. Unter größtem Zeitdruck beginnen die Ermittlungen des gewitzten Kriminalanwärters Balaban (Joseph Offenbach) und seines etwas arroganten Vorgesetzten (Paul Dahlke). Musiker und Metzgermeister, Verliebte und Geschiedene, Geschäftsleute und Aufschneider werden verhört. Zum Vorschein kommt ein Komplott.
Uraufgeführt im Winter 1944, als Deutschland in Trümmern versinkt, gehört Orientexpress zu jenen eskapistischen Filmen des „Dritten Reichs“, denen ihre Entstehungsbedingungen kaum anzumerken sind. Maria Wagner rühmt in der Zeitung Das Hakenkreuzbanner einen „Kriminalfilm neuen Stils“: „Das rasende Tempo des Zuges – und das der sich überstürzenden aufregenden Ereignisse – spiegelt sich in den Fensterscheiben, Zugluft durch herabgelassene Fenster wirbelt verfängliche Briefe zu Boden und mehr als genug Staub auf, grelles Licht im Dunkel überraschender Tunneldurchfahrten blendet auf erschreckende Bilder.“ (7.12.1944) (ps)
Es treten auf (kürzer oder länger): In Vom „Adler“ zum Trans-Europ-Express: Lok 01 147 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1935 bis 1968); Lok 140 388-0 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1963 bis 2010); Lok 215 040-7 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1970 bis 2010).
Orientexpress
R: Viktor Tourjansky, B: Emil Burri, Viktor Tourjansky, Peter Groll, K: Franz Koch, M: Lothar Brühne, D: Paul Dahlke, Joseph Offenbach, Siegfried Breuer, Rudolf Prack, Gusti Wolf, Nikolai Kolin, Oskar Sima, Hilde Sessak, 86‘
Vom „Adler“ zum Trans-Europ-Express
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