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Zu Gast: Peter Nestler und Julia Wallmüller

Peter Nestler berichtet in seinen Filmen von jenen, die unterdrückt und ausgerottet werden. Er zeigt jene, die, an den Rand gedrängt, weiter ums Überleben kämpfen. Dieser Ansatz wird besonders deutlich, wenn es sich um Menschen indigener Andenvölker handelt, wie in diesem demütigen, für Menschen und Landschaft sorgetragenden Reisedokument aus Ecuador. Die Kamera von Rainer Komers bewegt sich als Fremde in dieser Welt und zeigt damit ganz beiläufig, was seit Jahrzehnten in ähnlichen Fernsehformaten vergeudet wird: Eine Chance, wirklich zu sehen und zu hören. Mit den Menschen wird eine Lebensweise unterdrückt, die auch einen anderen Umgang mit dem Planeten und dessen Ressourcen nahelegt. Nestler: „Der Film handelt von der Erde, von der Arbeit mit der Erde, die den indigenen Völkern heilig ist. Ein Bericht über die Schönheit, die verstummt, über Freundschaft, aber auch über Schmerz.“ Schon der Titel verweist auf diese konkrete wie spirituelle Verbindung mit dem Boden. Ohne ein einziges Bild mit falscher Bedeutung aufzuladen, dokumentiert der Filmemacher Arbeit, Musik, Kleidung und Malereien, die von einer über 5.000 Jahre alten Kultur zeugen und diese in die Gegenwart forttragen. Wer sucht, findet hier einen Beweis für würdevolles Filmemachen. (ph)

Julia Wallmüller ist Teamleiterin für die Digitalisierung des nationalen Filmerbes in der Deutschen Kinemathek. 

Manche Filmtitel und Voice-Over von Peter Nestler verwenden rassistische Begriffe für Sinti*zze, Rom*nja und die indigenen Völker der USA. Diese Begriffe sind aus dem historischen Kontext zu verstehen. Peter Nestler und seine Filme richten sich gegen diese Diskriminierung.

Pachamama – Unsere Erde

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