Jump directly to the page contents

Nach dem Atomkrieg. Die Überlebenden hausen in unterirdischen Schutzräumen und Bunkern und verlassen diese nur in Schutzanzügen, um draußen nach Nahrung und Brennmaterial zu suchen. In einem Bunker unter einem Museum beginnen Erwachsene und Waisenkinder, Wissenschaftler und Geistliche über ihre desparate Lage zu reflektieren. Nicht alle von ihnen werden Platz finden im zentralen Schutzraum der Regierung. Den Szenen der tief unten Eingeschlossenen stellt der Film Bilder von oben gegenüber: monochrom eingefärbte, semidokumentarische Aufnahmen einer verwüsteten Stadt und vom Untergang der Zivilisation. Entstanden im Jahr der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine, kommt der sowjetische Science-Fiction-Film Pisma myortvogo cheloveka nur ein Jahr später auch in der Bundesrepublik und der DDR in die Kinos und bündelt die auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs herrschende Furcht vor dem Dritten Weltkrieg, der hier ausgelöst wird durch eine absurde Verkettung von Fehlern und Zufällen. (mbh)

Pisma myortvogo cheloveka