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Rossellinis neorealistisches Meisterwerk berichtet vom Kampf und vom Untergang einer Widerstandsgruppe zur Zeit der deutschen Besetzung Roms im Jahr 1944. Das erschütternde Drama über die Auswirkungen des Krieges auf menschliche Werte und Beziehungen wurde noch während der deutschen Besatzung Roms heimlich geplant und unmittelbar nach der Befreiung durch die Alliierten gedreht. Ursprünglich sollte es nur ein kurzer Dokumentarfilm über die Ermordung eines Priesters durch die Deutschen werden. Während der Dreharbeiten entwickelte sich jedoch eine damit verknüpfte Geschichte immer mehr zum zentralen Element: die Geschichte des von der Gestapo gejagten Widerstandsführers Manfredi, der von einer Freundin, die ihm Unterschlupf gewährt, aus Angst verraten wird. So ergab sich aus der Improvisation eine faszinierende Kreuzung aus Dokumentarischem und Fiktionalem, deren aufrüttelnder Appell zur Anteilnahme nichts von seiner Wirkung verloren hat.
»Anders als in seinen späteren Filmen hat Rossellini in Roma città aperta die ideologischen Fronten derb gezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt konnte er sich der Zustimmung aller Italiener sicher sein.« (Thomas Meder)