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Einführung: Jeanpaul Goergen

Zwischen Frühsommer 1989 und März 1990 begleitet Helke Misselwitz den Ostberliner Jugendlichen Enrico, genannt Rizzo, der mit seinen Freunden in der Punkband „Sperrmüll“ spielt. Ihre Schlaginstrumente sind Töpfe und Wannen vom Müll, ihr Sound ist aggressiv und hart. Durch die revolutionären Umbrüche der Wendezeit geraten auch Rizzo und seine Familie in den Strudel der Ereignisse. Die Mutter heiratet ihren Westberliner Freund und darf ausreisen. Rizzo erlebt die brutale Polizeigewalt anlässlich einer Demonstration für Reisefreiheit. In der Zionskirche finden Fürbitten und Mahnwachen statt. Die Kamera begleitet Rizzo durch den Wirrwarr der Gänge und Kontrollen am Grenzübergang Friedrichstraße: „Wenn alles schiefgeht, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es noch eine Wiedervereinigung geben wird.“ Am 18. März 1990 stehen die ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR an. Rizzo weiß noch nicht, wen er wählen wird. Er hat eine neue Band, spielt jetzt Gitarre. Er möchte in der DDR bleiben; das Karussell des Lebens dreht sich weiter. (jg)

Sperrmüll

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