Jump directly to the page contents
Eröffnung der Retrospektive und Buchvorstellung

Der Essayfilm Struga – Bilder einer Landschaft nach dem Struga-Gedichtzyklus des sorbischen Dichters Kito Lorenc ist aufgrund seiner zeitlosen Poesie der Klassiker des sorbischen Films. Er verweigert gängige Stereotype, verfremdet die sorbische Mythologie und stellt die Zerstörung ethnischen und natürlichen Lebensraums in einen direkten Zusammenhang. Das erregte Anfang der 1970er Jahre Aufsehen und wurde im sorbischen Kontext kontrovers diskutiert.

15 Jahre später kommt ein westdeutscher Regisseur in die DDR und blickt seinen DEFA-Kollegen in Bautzen über die Schulter. Er begleitet sie beim Dreh in der Lausitz, bei Filmvorführungen in sorbischen Dörfern und bei der alltäglichen Arbeit im engen Büro der Produktionsgruppe. Die erst kürzlich wiederentdeckte Reportage Mit Struga fing es an ist ein einmaliger Werkstattbericht, der wertvolle Einblicke in die Praxis einer DEFA-Produktionsgruppe liefert. Zugleich hinterfragt sie kritisch Stereotypisierungen sorbischen Lebens und die Rolle des Films bei der Identitätsbildung eines Volkes. (grl)

Struga – Wobrazy našeje krajiny


DDR 1972
35mm

R: Konrad Herrmann, B: Konrad Herrmann, Toni Bruk, K: Franz Ritschel, 27‘

Mit Struga fing es an. Der sorbische Film und seine Geschichte


BRD 1987
Digital SD

R/B: Sven Christensen, K: Michael Börner, 45‘