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Ein braver, arrivierter Buchhalter reist in einer deutschen Kleinstadt während des Zweiten Weltkriegs in den Wahnsinn: Er macht den neuen Chef seiner Firma für den Suizid seiner einzigen Tochter verantwortlich und denunziert ihn wegen eines „Wirtschaftsvergehens“ bei der Gestapo. Als der Boss wider Erwarten nicht zum Tode verurteilt wird, steigert sich der Mann immer weiter in den Versuch hinein, ihn doch noch irgendwie ums Leben zu bringen.

Wieder eine Justizstory, wieder in einem totalitären Regime. Eckhart Schmidt schrieb begeistert: „Manfred Bielers Geschichte (…) kam ohne aufrechte Phrasen, ohne Pathos und ohne belehrenden Kommentar aus. Knappe Dialoge, kurze, präzise Situationen, die vom Regisseur Rainer Wolffhardt optisch gekonnt umgesetzt wurden, vermittelten das Porträt eines Mannes, der an seiner Untat seelisch zerbricht, weil er nicht ertragen kann, daß sie Stückwerk bleibt (…). Paul Dahlke spielte unaufdringlich und intensiv, abstoßend und menschlich die Hauptgestalt; seine Partner (…) agierten ebenfalls weit über dem deutschen Fernseh-Durchschnitt. (…) Einer der gelungensten Fernsehspielabende seit langem.“ (Süddeutsche Zeitung, 12.12.1969) (gym)