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Jan Gympel
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Ulla oder Die Flucht in die schwarzen Wälder

Der junge Fernsehdramaturg Wolf versucht sich aus seinem frustrierenden Dasein fortzuträumen und verguckt sich in die Schalterbeamtin Ulla. Doch ihre Liebe droht zu scheitern, nicht nur am Alltag. Gespielt wird das Paar von Jörg Pleva und Iris Berben, damals 23 Jahre alt und bereits durch Filme von Rudolf Thome und Klaus Lemke bekannt. Meyer-Wehlack, der auch hier auf eigene Erfahrungen aus der Arbeitswelt zurückgriff, schwebte mit Ulla oder Die Flucht in die schwarzen Wälder eine märchenhafte, verspielte, auch komödiantische Liebesgeschichte vor. Herbert Vesely, ein wichtiger Regisseur des Jungen Deutschen Films der frühen sechziger Jahre, blieb in dieser ZDF-Produktion seinem Interesse am künstlerischen Experiment treu. Gerhard Rohde urteilte: „Meyer-Wehlack beließ seine undramatische Liebesgeschichte wohl absichtlich im leicht Märchenhaften, und Herbert Vesely erfand dazu ästhetisch schöne Bilder, hinter denen sich die Realität etwas zu widerstandslos ins Traumhafte verflüchtigte.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.8.1974) (gym)