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...und wieder 48!

Berlin 1948. Ein Film über die bürgerliche Revolution von 1848 wird gedreht. Berliner Studenten wirken als Statisten mit, darunter auch Heinz Althaus und Else Weber. Erst stehen sie sich kühl und reserviert gegenüber, im Verlauf der Dreharbeiten und ihrer Auseinandersetzung mit den Idealen der 48er erkennen sie, dass sie einander vertrauen können.

„Die Jugend“, so Gustav von Wangenheim, „hat keine lebendige Beziehung zur Geschichte mehr. Sie neigt zu dem nihilistischen Versuch, alle Geschichte und die aus ihr erwachsenden Bindungen beiseite zu schieben, sich außerhalb der Geschichte zu stellen. Ihr Mißtrauen gegen die Geschichte spiegelt sich in ihren persönlichen Beziehungen. Hier greifen meine künstlerischen Absichten ein. Ich gestalte die Beziehungen zwischen heutigen jungen Menschen im Schatten dieser geistigen Situation, und die von mir dem Leben abgewonnene Handlung unternimmt die Lösung des Problems.“

...und wieder 48! ist auch ein Berlin-Film. Gedreht wurde in der Universität und der Staatsbibliothek, im Schlüterhof des zerbombten Stadtschlosses, auf dem Friedhof der Märzgefallenen. Eine zeitgenössische Beschreibung liefert zugleich eine Interpretationshilfe: „Auf der Wartburg, dem Schauplatz der letzten Filmaufnahmen, bei denen die Studenten wieder mitwirken, finden sich dann Else und Heinz endgültig als ganze, fortschrittliche Menschen in dem Willen, jenes deutsche Erbübel unserer Geschichte, das Misstrauen, zu überwinden.“ (jg)

Der Eintritt ist frei.