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Vier Filme von Irena Vrkljan

Vier Filme von Irena Vrkljan Widmung für ein Haus BRD 1966, R: Irena Vrkljan, 5' · Digital SD Berlin unverkäuflich BRD 1967, R: Irena Vrkljan, 15' · 16mm Farocki dreht BRD 1967, R: Irena Vrkljan, 14' · Digital SD Berlin BRD 1969, R: Irena Vrkljan, 33' · 16mm Vorfilm: Irena's Mirror HRV 2018, R: Leon Rizmaul, 9' · File DO 20.09. um 20 Uhr  Als Irena Vrkljan 1966 ein Regiestudium an der neu gegründeten Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin (dffb) begann, war die damals 35-jährige in Jugoslawien bereits eine viel gelesene Lyrikerin. Ihr selbstgewähltes Leben zwischen Zagreb und Berlin, „zwischen Süd und West“ (Vrkljan), wurde später Gegenstand mehrerer autobiografischer Romane. Die vier Filme, die Vrkljan in Berlin drehte, sind Ortserkundungen einer Rutengängerin, Geschichten vom „Schattenberlin“ (so der Titel eines 1990 erschienenen Romans), aber auch kritische Positionierungen zur politisch bewegten dffb-Generation, der sie angehörte. Widmung an ein Haus ist eine filmische Hommage an das legendäre „Haus Vaterland“ am Potsdamer Platz, dessen Ruine damals im Niemandsland zwischen West- und Ost-Berlin stand. Berlin unverkäuflich verbindet Aufnahmen von Randorten im nördlichen Charlottenburg mit einem Text von Benno Meyer-Wehlack, der den Bildern eine Geschichte einschreibt, die schon kaum mehr zu sehen ist. Farocki dreht zeigt den Kommilitonen Harun Farocki bei den Dreharbeiten zu Der Wahlhelfer. Vrkljans Diplomfilm, Berlin, geht abermals an die soziale und bauliche Peripherie, um die Stadt an die Ruinen zu erinnern, auf denen sie sich ihre Zukunft baut. (th) Dank an Irena Vrkljan, Johannes Beringer, Leon Rizmaul, die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen (Anke Hahn) sowie die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin.