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Mit Einführung

Vivian Ostrovsky drehte auf 8mm und Super8, lange bevor sie ihre Filme öffentlich präsentierte. Bereits Movie (V.O.) aus dem Jahr 1982 ist typisch für ihre Arbeitsweise: Ostrovsky fängt Augenblicke mit der Kamera ein und sammelt diese Bilder über lange Zeit. Die „marinated moments“ (Ostrovsky) fügt sie schließlich mosaikartig zusammen: „Im Grunde liefern diese Filme, geschossen in Kyoto, Mailand, Paris, Manhattan, Amsterdam, Rio, Berlin und Jerusalem vor allem eines: Nachrichten aus der Transit-Zone, aus einer Welt, die es (so) nur im Kino gibt“ (Stefan Grissemann, Die Presse, 1997).

In Work and Progress (1999) verbindet Ostrovsky ihre auf Super8 geschossenen Aufnahmen von einer Moskau-Reise im Umbruchsjahr 1990 mit Ausschnitten aus berühmten und vergessenen sowjetischen Filmen. Das sowjetische Filmerbe steht auch am Anfang der Produktionsgeschichte von Ice/Sea. 2005 eignet sich Ostrovsky das aufgelöste, vor allem aus sowjetischen Genrefilmen bestehende Kopienlager der Kommunistischen Partei Israels an. Zu Beginn des Films scheucht zu Klängen von Tschaikowski ein aus Wellen aufsteigender Tiger Strandbesucher*innen auf – nur der Auftakt zu einem aufregenden, turbulenten und wilden Film. Ein Spiel von Bildern und Tönen ist auch der auf Super8 gedrehte Allers Venues, der das Kommen und Gehen von Freundinnen in einem Sommer in der Provence begleitet. (sa)

Movie (V.O.)


FR 1982
DCP

R: Vivian Ostrovsky, 9'

Work and Progress


FR/USA 1999
DCP

R: Vivian Ostrovsky, Yann Beauvais, 12’

Ice/Sea


USA/FR 2005
DCP

R: Vivian Ostrovsky, 32‘

Allers Venues


USA/FR 1984
DCP

R: Vivian Ostrovsky, 12’