Jump directly to the page contents
Jeanpaul Goergen

Werkstatt für Europa – Feuer an der Ruhr

Ein Güterzug, dann Fabrikgebäude und ausgedehnte Gleisanlagen: Das Revier ist erreicht, der Zug fährt ein, eine neue Schicht steht an. So beginnt Werkstatt für Europa – Feuer an der Ruhr (1957), der nichts weniger als eine Bildsinfonie des Ruhrgebiets anstrebt. Ferdinand Khittl verfolgt einen Tag aus dem Leben der Menschen an Rhein und Ruhr, wo sich Warenströme und Lebenswege kreuzen, bis der Alltag von einem Grubenunglück überschattet wird. Die mit einer Dahlbusch-Bombe durchgeführte Rettungsaktion von zwei verschütteten Bergleuten verläuft erfolgreich! Ohne Begleitkommentar, aber mit vielen Originalton-Aufnahmen und der Musik von Hans Posegga entstand ein polyphones Porträt des Ruhrgebiets und seiner Menschen. Auftraggeber war der Unternehmensverband Ruhrbergbau in Essen, der 1961 auch den Kurzfilm Bergmann am Hebel (1961) finanzierte. Vorgestellt wird der mechanisierte und automatisierte Betrieb im Kohlen-, Erz- und Kalibergbau. Auch dieser Film verzichtet auf einen belehrenden Kommentar und vertraut auf die Wirkung der Aufnahmen aus der Welt unter Tage. Die Musikbegleitung kommt von der Hammondorgel. Beide Filme Bergmann am Hebel und Werkstatt für Europa – Feuer an der Ruhr wurden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. (jg)

Mit freundlicher Unterstützung von Stefan Przigoda und dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum

Bergmann am Hebel